Textfeld: Am 5. August 2003 erhielt der Verein Schiene Südburgenland die Nutzungsrechte für die Strecke. Die Strecke wurde in den folgenden Jahren in tausenden ehrenamtlichen Arbeitsstunden wieder befahrbar gemacht. Erklärtes Ziel war es, den Personenverkehr im Rahmen eines Museumsbahnbetriebes wieder aufzunehmen.

Nachdem alle behördlichen Bewilligungen eingeholt wurden, für Strecke und Fahrzeuge entsprechende technische Gutachten eingeholt wurden, die Mitarbeiter ausgebildet und behördlich geprüft waren, fuhr am 12. Mai 2007 der erste Museumsbahnzug zwischen Oberschützen und Bad Tatzmannsdorf. Seit Mai 2008 fährt die Museumsbahn auf der Gesamtstrecke zwischen Oberwart und Oberschützen, die Einfahrt in den Bahnhof Oberwart ist seitens der ÖBB (noch) nicht erlaubt worden.

Der Verein Schiene Südburgenland hat heute ca. 100 Mitglieder, einige davon, die Freunde der Museumsbahn Oberwart - Oberschützen (FROWOS) verbringen mehr oder weniger viel Freizeit mit Bahnerhaltung und Betriebsdienst. Sämtliche Arbeiten werden von den Vereinsmitgliedern ausschließlich ehrenamtlich und in der Freizeit durchgeführt.

Die Bezirkshauptmannschaft Oberwart hat den bereits im Februar eingebrachten Antrag auf Verlängerung der Betriebsbewilligung Ende Mai abgelehnt.  Das hat zur Folge, dass der Personenverkehr der Museumsbahn per 30. April eingestellt werden musste. Die Ablehnung wird damit begründet, dass eine zivilrechtliche Frage im Verfahren nicht geklärt werden konnte. Diese Entscheidung halten wir für rechtswidrig, weil für die Klärung zivilrechtlicher Fragen in Österreich Gerichte und keine Verwaltungsbehörden zuständig sind und haben entsprechende rechtliche Schritte eingeleitet.

Trotz vielseitiger Versprechungen seitens der burgenländischen Landesregierung hat das Land Burgenland bis heute keine ernstzunehmenden Verhandlungen mit dem Streckeneigentümer über den Ankauf der Museumsbahnstrecke Oberwart—Oberschützen geführt. Das hat zur Folge, dass der Streckeneigentümer die zwangsweise Räumung beim Bezirksgericht Oberwart beantragt hat.

Zum Schutz des Eigentums an Fahrzeugen werden daher sämtliche Fahrzeuge von der Museumsbahnstrecke abgezogen und an anderen Orten eine neue Aufgabe bekommen.

Die Bürgermeister der drei Anrainrergemeinden haben ungeachtet der jüngsten Entwicklungen zugesagt, ihre Initiativen zur Erhaltung der Museumsbahnstrecke im Rahmen jener rechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten, die Gemeinden eben haben, fortzusetzen. Die Untätigkeit des Landes jedoch zeigt uns zumindest derzeit keine Perspektive, im Südburgenland ein Stück österreichischer Geschichte erhalten zu können.

Die Geschichte der Bahnlinie

Textfeld: Am 15. November 1925 wurde die Bahnlinie Pinkafeld – Friedberg eröffnet. Somit hatten die Bahnlinien auch eine Verbindung auf österreichischer Seite, da seit 1921 die neue Staatsgrenze zwischen Rechnitz und Steinamanger verläuft.

Durch die Errichtung des „Eisernen Vorhangs“ wurde am 1. März 1953 der Grenzübergang bei Rechnitz geschlossen. Dadurch war die Bahnverbindung mit der einst und auch heute noch so wichtigen Großstadt Steinamanger unterbrochen.

Der Höchststand im Bezug auf die Transportleistung wurde Im Jahre 1965 erreicht. In diesem Jahr verkehrten im Bahnhof Oberschützen 6294 Züge. Von 15.589 bereitgestellten Wagen wurden 9.307 beladen. Diesem Aufschwung folgte ein jäher Sturz als im Jahre 1967 der Betrieb der Kohlenförderung durch die Tauchener Kohlen – Industrie AG eingestellt wurde.

Die Frequenz der Personenzüge war solange beachtlich, als die Schülerfreifahrt nur für die öffentlichen Verkehrsmittel zulässig war. Als auch private Autobusse benutzt werden konnten, sank die Frequenz stark ab. Mit 30. Juni 1987 wurde der Betrieb auf der Bahnlinie Oberwart – Oberschützen zur Gänze eingestellt und für die Dauer von einem Jahr ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

1989 erfolgte die Übernahme der Bahnlinien Rechnitz – Oberwart und Oberwart – Oberschützen durch die „Südburgenländische Regionalbahn“. Auf der Strecke Rechnitz – Oberwart wird bis heute Güterverkehr abgewickelt. Auf der Strecke Oberwart – Oberschützen wurde bis 1996 Nostalgieverkehr durchgeführt. Danach war die Strecke dem Verfall preisgegeben.

Gründung

Textfeld: Das heutige Burgenland war bis 1921 westungarisches Gebiet. Dadurch sind die damals gebauten Bahnlinien zu den ungarischen Zentren hin ausgerichtet. Eine davon war die vom Grafen Stefon Erdödy ventilierte Linie Steinamanger – Pinkafeld. Die Konzession dafür wurde vom ungarischen Handelsministerium am 6. Dezember 1887 erteilt. Zwei Jahre später, am 17. Dezember 1889, erfolgte die Eröffnung. Eigentümerin war die gegründete „Steinamanger – Pinkafelder Lokalbahn AG“, die Betriebsführung oblag der ungarischen Westbahn.

Die Zweigstrecke Oberwart – Oberschützen sollte in erster Linie aufgrund der Braunkohlevorkommen im Tauchental gebaut werden. Die Konzession zum Bau und Betrieb der Bahn wurde am 21. Juni 1902 erteilt. Die „Felsö-Eör – Tarcfa – Felsö-Lövöer Localeisenbahn AG“ baute die Strecke in kurzer Zeit.

Die Gemeinde Oberschützen stellte 60.000 Stück Ziegeln zum Bau der Hochbauten (Bahnhofsgebäude, Nebengebäude usw.) unentgeltlich zur Verfügung. Bedingung war, dass das Stationsgebäude auf dem Platz erbaut wird, wo die Gemeinde es wünschte und in der gleichen Bauart wie der Tatzmannsdorfer Station.

Die Eröffnung der Bahnlinie Oberwart – Oberschützen erfolgte am 25. März 1903.

Aufstieg und Untergang

Die heutige Museumsbahn

1887

1889

1902

1903

1925

1953

1965

1987

1989

2003

2007

2008

2012

1967

Kinder auf der MuseumsbahnMuseumsbahnzug bei VollmondWandergruppe neben der MuseumsbahnMuseumsbahnzug mit Sommerwagen

Bahnfahren der anderen Art

AbfahrtMuseumsbahn Oberwart - Oberschützen
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